Wie kann man in der öffentlichen Diskussion falsche durch richtigen Informationen ersetzen? Zum Beispiel wenn es um Klimawandel oder Impfungen geht. Claudia Nientit (Sonntagszeitung, 24. Juni 2012) hat etwas schönes gefunden:
The Debunking Handbook
oder auf deutsch: Widerlegen: aber richtig!
von John Cook (Programmierer und Klimakommunikator) und
Stephan Lewandowsky (Psychologieprofessor)
Veröffentlicht auf der Klimamythen-Ausräumer-Website: SkepticalScience
Hier eine ultrakurze Zusammenfassung:
1. Der verkrampfte Versuch des Ausräumens kann ein Gerücht sogar verstärken.
2. Man sollte die korrekten Fakten ins Zentrum rücken – nicht das Gerücht.
3. Die Erklärung muss einfach sein – wie das Gerücht
4. Weltanschauungen sind oft stärker als Fakten.
5. Die Lücke, die das entfernte Gerücht im Kopf hinterlässt muss durch korrekte Information ersetzt werden.
Unglücklicherweise lautet der Titel von Nientits Artikel in der Sonntagszeitung „Schwammige Formulierungen erhöhen das Vertrauen ins Impfen.“ Wenn gesagt wurde, dass sich eine Erkrankung nach der Impfung „nie entwickelt“, war die Angst der Teilnehmer vor unerwünschten Nebeneffekten grösser, als wenn es hiess dass sie sich „manchmal entwickelt.“ Das würde ich nicht als schwammig, sondern als ehrlich bezeichnen. Da stimme ich Kyle Hill von der James Randi Educational Foundation zu.
Originalpublikation zur Kommunikation der Vorteile des Impfens: Health Psychology, advance online (12. März 2012)
[…] gegenn hartnäckige Gerüchte, sciencesofa am 10. Juli […]