Im Seco wurde geschätzt, dass bei Arbeitsplätzen mit Risiken für arbeitsbedingte Erkrankungen des Bewegungsapparates allein wegen Arbeitsabsenzen und verminderter Leistungsfähigkeit über vier Milliarden Kosten pro Jahr für die Schweizer Betriebe entstehen. Darum wollte man Prävention betreiben. Eine Studie wurde mit aller Sorgfalt an der Abteilung Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung der ETH Zürich und Universität Zürich erstellt und mit internationalen eher ernüchternden Studien verglichen. Die Studie unter der Leitung von Prof Dr. Thomas Läubli (Seco) weist zwar auf einen engen Zusammenhang der Work-Life Balance mit Beschwerden im Bewegungsapparat am Arbeitsplatz fundiert hin, liegt aber im Trend mt den anderen Studien: man weiss leider immer noch nicht eigentlich, wie man Prävention am wirksamsten betreibt. Diese Erkenntnisse trug er mit Bedauern aber schonungslos am BAGS-Tag der SUVA 5.9.2011 vor.
Das Bild zeigt, dass etwas tun doch etwas hilft.
Man meinte bisher, es lohnt sich, in die Prävention zu investieren. Tatsächlich kam etwas ganz Anderes zum Vorschein: es war schwierig, für die Statistik genügend Leute zum Mitmachen zu finden und –für die Basisdaten verheerend- die Firmen haben kein richtiges Absenzenwesen (es gibt keine Standardisierung in der Schweiz, jede Firma sammelt was ihr gefällt).
Es gibt also noch viel zu tun, und solange pröbelt jeder Arbeitsmediziner und jede Hausärztin mit gut gemeinten Ratschlägen herum. Fazit: jedeR ArbeitnehmendeR muss selber präventiv für sich schauen oder sich zusammen mit anderen organisieren. Es gibt viele Einstiegsmomente!
Ich habe es nicht ganz verstanden. Lohnt es sich nun für einen Arbeitgeber in die Gesundheitsprävention zu investieren oder braucht es noch mehr Forschung?