CLINAM Konferenz zur Nanomedizin, Session 11, 24. Mai
Alle sind sich einig, dass Nanomedizin wichtig für Basel, die Schweiz, Europa und für die gesamte Gesellschaft sind. CLINAM erhält viel Lob und scheint sich bereits bei der vierten Konferenz als eine europäischen Institution etabliert zu haben.
Die Beamten und Politiker schwärmen vor versammelter Expertenschaft was diese in Zukunft noch alles zu erreichen haben. Dabei hat man gerade gehört, was für Probleme es noch zu überwinden gibt. Eine komische Situation, die wahrscheinlich die hohen Erwartungen der Gesellschaft widerspiegelt.
Die wichtigen Schlagworte sind Innovation und Umsetzung (Translation). Die gängige Formel ist, dass nur durch den Nützlichkeitsbeweis der Gesellschaft die Angst vor Nanomedizin genommen werden kann. Die Vertreter von europäischen Institutionen (Rudolf Stohmeier und Patrick Boisseau) versprechen in Zukunft die Innovation neben der Forschung mehr zu berücksichtigen. Der Schweizer Vertreter (Mauro Dell’Ambroglio) meint hingegen, dass die Schweiz als eines der innovativsten Länder gilt, obwohl nie eine offizielle Politik der Innovation existierte. Die Förderagentur für Innovation (KTI) erwähnt er aber doch noch, meint aber dass sie nur 20% des Budgets erhalte und die Forschung die restlichen 80%. In Finnland sei es genau umgekehrt, funktioniere aber offensichtlich auch gut.
Eine kleine Debatte wurde über die Rolle der Universitäten losgetreten. Während Strohmeier und Dell’Ambroglio entschieden für eine Weiterführung der bereits begonnenen Veränderungen hin zur Umsetzung der Forschung plädierten (und sogar für eine vermehrte Trennung von Forschung und Lehre einstanden), trat eine Vertreterin des Publikums dafür ein, dass man von der Akademie keine Umsetzung verlangen dürfe. Stoff für Debatten in der Kaffeepause.
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