Das Nationale Forschungsprogamm zu „Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen“ hat einen lesenswerten Zwischenbericht veröffentlicht. Er zeigt, dass die Debatte rund um Gentech-Pflanzen zum einen festgefahren ist und sich zum anderen stark abgekühlt hat. Offenbar hatten die Forschenden gar Mühe, die so genannten Stakeholder für Umfragen zu gewinnen: „Nicht nur reagierte bei der Umfrage kaum ein Viertel der persönlich angeschriebenen Personen, sondern auch die in Leitfadengesprächen Befragten massen dem Thema geringe Priorität bei, da aufgrund des Moratoriums die Brisanz fehle.“ Dabei hiess es vor der Abstimmung, das Moratorium schaffe Zeit, um drängende Fragen zu klären.
Für mich stachen zwei Sätze heraus. Der eine macht klar, weshalb sich mit Dialog die Situation kaum verändern kann. Der andere zeigt, dass die Leute durchaus (echte oder imaginierte) Risiken gegen den Nutzen abwägen – und ein Nutzen für Schweizer Konsumierende ist bei den heutigen Gentechpflanzen tatsächlich schwer ableitbar.
Je mehr Vertrauen eine Person den verantwortlichen Instanzen entgegen bringt, desto geringer schätzt sie die Risiken der Gentechnologie ein.
Wenn das GV-Maisbrot das billigste am Stand war, wurde es am meisten verkauft.
Schlussfolgerung: Intensiv weitere und bessere GV-Pflanzen entwickeln und die Anwendung sorgfältig angehen. Damit ist auch klar, dass GV-Pflanzen vor allem mit staatlichen Mitteln entwickelt werden sollten.
Dein Eintrag bestätigt unsere langjährigen Erfahrungen: Wenn etwas reguliert wird, wird es auch diskutiert. Die vermeintliche Diskussion drängender Fragen, bleiben meist Lippenbekenntnisse. Die Karavane zieht weiter, den Regulierungen nach…