Sie sind zu freundlich zu Wald-und-Wiesen-Journalisten, die Quatsch schreiben, sagt ein Teilnehmer den Journalisten. Christian Speicher, NZZ, erachtet es als schwierig, als Korrektor für Gratiszeitungen aufzutreten. Beat Glogger, scitec-media, wäre dazu jedoch sofort bereit. „Wenn mir jemand eine Kolumne bietet“, sagt Glogger. Lustigerweise würden Zeitungen immer aufs Fernsehen und Radio eindreschen, nie aber auf andere Zeitungen.
Also los, Qualitätszeitungen verteidigt euch!
Live-Blogging an Tagung „Wissenschaftskommunikation – Chancen und Grenzen“ der akademien-schweiz
Hier wäre wieder einmal „ein Grund für Kollegenschelte“
Ich finde es (als Journalist) höchst problematisch bis kleinkariert, dass kritische Auseinandersetzung immer häufiger als „Kollegenschelte“ abgetan wird. Wozu es führt, wenn sich Berufsstände wie Ärzte, Juristen oder Journalisten gegen Selbstkritik abzuschotten versuchen, haben wir in der Vergangenheit leidlich und oft genug erlebt. Es wird der Medienzunft nicht gut bekommen, dass die Ressorts Medienkritik in den letzten Jahren – von wenigen Ausnahmen abgesehen – platt gemacht wurden. Denn wo im Gewerbe Mist produziert wird, sollte das auch weiterhin klar benannt werden. Selbstkritik ist ein Mittel zur Qualitätssicherung und fördert nebenbei den Wettbewerb. Wo jedoch die Medienkonzentration zunimmt, gedeiht auch Konzernjournalismus, wo es dann keiner mehr wagt, das „eigene Nest zu beschmutzen“ …