Interessante Zahlen hat in Sachen Wissenschaft in gedruckten (deutschen) Medien die Universität Dortmund geliefert. (Die Universität Dortmund hat einen Lehrstuhl für Wissenschaftsjournalismus und die URL www.wissenschaftsjournalismus.org.)
Laut einer Meldung auf der Medienseite der SZ (auch online verfügbar) hat sich zwischen 2003 und 2007 die Häufigkeit der Berichte mit wissenschaftlichem Inhalt in FAZ, Welt und SZ verdoppelt (+48 Prozent). Interessant: Verdoppelt hat sich auch die Zahl der Wissenschaftsthemen ausserhalb der Wissen-Gefässe.
Mehr als ein Fünftel der 4077 erfassten Stücke handeln von Medizin, Umwelt wuchs von 6,4 auf 15 Prozent (Klimawandel?) und zwei Fünftel der Wissenschaftsthemen haben gesellschaftliche oder politische Ereignisse als Auslöser gehabt.
Das bestätigt eigentlich die Ansicht, dass „Wissenschaft“ ein Boom-Thema ist und mit die Qualität einer Zeitung ausmacht. (Wenn ich mich nicht irre, wächst zum Beispiel die Druckauflage der Süddeutschen noch immer.)
Dass die SZ ihre Meldung mit „Der Wissenschaftsjournalismus in Deutschland boomt tatsächlich“ untertitelt, tönt für meine Ohren allerdings ziemlich optimistisch. Bringt der „Boom“ auch mehr W-Journalist(inn)en?
“Science for Everybody? How the Coverage of Research Issues in German Newspapers Has Increased Dramatically” (Journalism & Mass Communication Quarterly, Band 85, Heft 4, S. 878-893, zusammen mit Christina Elmar und Franziska Badenschier).
