SCIENCEsuisse begeistert: Die neue Fernsehreihe der SRG SSR idée suisse porträtiert 25 Forschende aus verschiedensten Gebieten. Bisher wurden auf SF 1 vier Beiträge ausgestrahlt: Teilchenphysikerin Felicitas Pauss liess den Urknall erahnen (26.11.), Klimaforscher Thomas Stocker führte in ein Grönländer Forschungscamp (2.11.), Evolutionsprofessor Laurent Keller erklärte die Ameisenwelt (9.11.) und Robotiker Rolf Pfeifer präsentierte seine Künstliche Intelligenz (16.11.) – allesamt mitreissend-attraktive Beiträge, welche die Faszination der Wissenschaft zu vermitteln vermögen. Ein Skandal dagegen ist der Sendeplatz am Sonntagnachmittag um 16.55 Uhr (Wiederholungen ebenso zu Unzeiten). Um das angemessene gesellschaftliche Gewicht zu bekommen, müssten die Porträts von SCIENCEsuisse vor der Tagesschau um halb acht ausgestrahlt werden, Wiederholt verpasst das Schweizer Fernsehen hier bei seiner Service-public-Funktion eine Chance!
Nov. 18th, 2008 by Mediensplitter - Beat Gerber | 3 Comments »
3 Antworten auf “Mediensplitter (1): Schlechter Sendeplatz für spannende Wissenschaft”
Einverstanden?
Hier kommt nichts mehr Neues
Diese Unzeiten zeigen mal wieder den Stellenwert (aber auch Sitcoms sind nciht mehr so gefragt. Was wollen die Leute? RUhe? Ausschnaufen? Nach dem imme rnoch anhaltenden Hype mit den Kochsendungen gar am Ende Atemtraining am Fernseh?)… Vielleicht kriegt die Forschung mehr Beachtung mit scientoons: Cartoons, die SCIENCE-Themata wiedergeben, z.B:
http://scidevnet.wordpress.com/tag/nanotechnology/
Vielleicht müsste man eine Scitcom erfinden – Desperate Scientists zum Beispiel – wo Laurent Keller zum Entsetzen seiner Frau Ameisen nach hause bringt (und ihr erklärt, warum er Ameisen über alles liebt) oder Felicitas Pauss im Schwarzen Loch sitzt, aus dem sie sich nur mit Künstlicher Intelligenz befreien kann. Dürfte aber keine Shitcom werden.
Habe mir auch einige der Beiträge angeschaut und war positiv überrascht über den Vertiefungsgrad. Wer diese Filmchen aber nach dem Sonntagszvieri und vor der Sportschau anschauen soll, ist mir schleierhaft. Und seltsam ist nicht nur der Sendeplatz der vom Nationalfonds massgeblich finanzierten Reihe, sondern auch die gut föderalistische Berücksichtigung der Forschenden, wobei die Nordwestschweiz – es sei geklagt – krass untervertreten ist.