Während alle Welt nach Washington blickt und auf die Freigabe des 700-Milliarden-Pakets wartet, das uns vor dem Niedergang der westlichen Finanzindustrie retten soll, ist eine wichtige Meldung letzte Woche untergegangen, bei der auch viel Geld im Spiel ist: Ein 3-Milliarden-Dollar-Programm zur Bekämpfung der Malaria. Irgendewie weiss man nicht, ob man sich nerven oder freuen soll. Die drei Milliarden, Teil eines 16-Milliarden-Programms, das die Vereinten Nationen letzte Woche zur Bekämpfung der Armut eingeworben haben, wie es heisst, werden als grosser Triumph und Durchbruch gefeiert. Trotz Finanzkrise, wie der UN-Generalsekretär jubelt, sei es gelungen, dieses Geld aufzutreiben, wobei es die Vereinten Nationen noch nicht in Händen halten. Drei Millliarden gegen Malaria, die bis 2015 fünf Millionen Menschen das Leben retten sollen – auf diese Zusage wartet man seit Jahren. Mit den 700 Milliarden könnte man 233 solcher Programmme finanzieren. Doch es handelt sich halt nur um Afrikaner und Asiaten, die an der Tropenkrankheit sterben, da konnte man schon zuwarten. Doch immerhin: Jetzt gehts was!
Okt. 1st, 2008 by Stefan Stöcklin | No Comments »
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